Beim Saisonfinale in der Rundstrecken-Challenge-Nürburgring am 25.10.2015 ging das Team Brauer-Motorsport mit drei Fahrern an der Start. Neben den Stammfahrern Alexander Brauer und Jörg Chmiela griff diesmal auch der Clubkollege vom MSC Wahlscheid Günther Werner ins Lenkrad des Renault Clio. Das Rennen sollte über 3 Stunden gehen und es mussten zwei Pflichboxenstopps absolviert werden.

Im Zeittraining ging zuerst Alexander Brauer mit dem agilen Franzosen auf Zeitenjagt. Zahlreiche heftige Unfälle ließen jedoch keine schnellen Rundenzeiten zu und so steuert er wieder die Box an. Nun nahm Günther Werner im Clio platz um sich an das für ihn unbekannte Arbeitsgerät zu gewöhnen. Nach drei fehlerfreien Runden ging es für ihn ebenfalls zurück in die Box. Es wurden neue Rennreifen auf der Vorderachse montiert und Jörg Chmiela versuchte eine möglichste gute Startposition heraus zu fahren. Dies gelang ihm mit Bravour. Mit einer Zeit von 9.50 Minuten fand man sich auf Platz zwei in der Klasse und in der fünften Startreihe wieder. Die Pause zwischen Training und Rennen wurde genutzt um den Renault durch zu checken und für das Rennen vorzubereiten. Jörg Chmiela sollte die erste Stunde des Rennens unter die Räder nehmen. Bereits in der ersten Kurve konnte er den Rennwagen auf den ersten Platz in der Klasse schieben und den Vorsprung stetig vergrößern. Nach sechs Runden steuerte er mit einem Vorsprung von über 2 Minuten die Box an und übergab das Steuer an Günther Werner. Dieser kam hervorragend mit dem Auto zurecht und konnte den Vorsprung halten. Nach 2 Stunden Renndistanz brach ein Bauteil am Schaltgestänge und so musste Günther Werner 15km im dritten Gang fahren bevor er die Box ansteuern konnte. Alexander Brauer ging nun auf das Auto und das gebrochene Teil wurde gewechselt. Der Zeitverlust von 10 Minuten warf das Team weit zurück. Alexander Brauer konnte aber den Clio in der Dunkelheit auf einem 5 Platz in der Klasse von 16 Teilnehmern über die Ziellinie jagen.
 
Das Team kann trotz etwas Pech auf eine erfolgreiche Motorsportsaison 2015 zurückblicken. Gesamtplatz 17 in der Meisterschaft der RCN von über 200 Teilnehmern und ein 3. Platz in der ADAC Nordrhein Meisterschaft stimmen zufireden.

Foto: r-c-n.com

Der vorletzte Lauf zur RCN wurde am 19.09.2015 ausgetragen. Das Bonner Team Brauer Motorsport ging erneut mit ihrem schnellen Renault Clio an den Start. Der Rennwagen wurde hinsichtlich der Aerodynamik nochmals verbessert. Alexander Brauer bestritt diesmal das Rennen als Solist, da der 2. Fahrer Jörg Chmiela beruflich verhinder war.
Unter trockenen Verhältnissen rollte der Franzose auf Slicks in die Startvoraufstellung. Direkt am Anfang entwickelte sich ein harter Fünfkampf um die vorderen Positionen in der teilnehmerstärksten Klasse im Starterfeld. Alexander Brauer konnte das Auto auf einem guten 2. Platz in der Klasse positionieren. Kurz vor dem Boxenstopp bewässerten einige Regenschauer die Strecke. Das Team entschied sich jedoch den Clio nur zu betanken und die profillosen Reifen montiert zu lassen. In der zweiten Rennhälfte bekam der führende Probleme mit seinem Rennwagen und so erbte Alexander den ersten Platz in der Klasse. Doch kurze Zeit später streikte auch sein Renner, Zündaussetzer und Leistungsverlust bremsten ihn stark ein. So musste er die Führung wieder hergeben. Mit stumpfen Waffen kämpfte er bis zum Rennende und konnte noch den 2. Platz über die Ziellinie retten. Der verlorene Klassensieg war sehr ärgerlich, doch das Team hat mit der neuen Aerodynamik einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht.

Foto: Eifelblitzer.de

Am 15.08.2015 wurde der 6. Lauf zur Rundstrecken Challenge Nürburgring – RCN im Rahmenprogramm der ADAC GT-Masters ausgefahren. Es hatten 177 Autos für dieses Rennen genannt und die Klasse H4 zählte mit 14 Startern zu der am stärksten besetzten Klasse. Viele Teilnehmer in der Klasse bedeutet eine große Punkteausbeute, vorausgesetzt man platziert sich weit vorne. Brauer-Motorsport reiste daher motiviert in die Eifel. Der erste Fahrer Alexander Brauer fuhr auf profillosen Rennreifen in die Startvoraufstellung. Einem Teilnehmer platzte zu diesem Zeitpunkt ein Kühlschlauch, sodass nur noch 13 Starter in der Klasse waren. In der zweiten Runde klagte der Alexander Brauer über Leistungsverlust, der Clio hatte gefühlt 30PS weniger und die Konkurrenten saßen dem jungen Bonner im Nacken. Er versuchte die Angriffe bestmöglich abzuwehren, doch wurde letztendlich auf der langen Geraden überholt. In der 5. Runde fing es im Streckenabschnitt Start/Ziel leicht an zu regnen und wurde in der darauffolgenden Runde immer stärker.

In der 7.Runde war das das Boxenfenster offen und das Team absolvierte seinen Pflichtboxenstopp. Jörg Chmiela übernahm das Steuer und das Auto wurde durchgecheckt und voll getankt. Trotz stärker werdenden Regens, entschied sich das Team auf den Slicks weiter zufahren in der Hoffnung, dass der Regen bald aufhören und die Strecke schnell abtrocknen würde. Kurze Zeit später hörte der Regen auch auf, doch fing genauso schnell wieder an. Jörg Chmiela meisterte diese Herausforderung aber mit Bravour und konnte das Team immer weiter nach vorne bringen. Als der Regen erneut aufhörte und die Strecke auch abtrocknete, konnte er die profillosen Reifen voll ausspielen. Am Ende verpasste das Team ganz knapp eine Podiumsplatzierung und landete auf dem 4. Platz in der Klasse und auf einem respektablen 11 Platz im Gesamt.


Foto: Keeevin -  und Brauer-Motorsport

Am 11.07.2015 startete bei sommerlichen Temperaturen die zweite Saisonhälfte zur Rundstrecken-Challenge-Nürburgring. Mit dabei war auch wieder das abonnierte Team Brauer-Motosport aus Bonn. Auf dem Renault Clio Cup in der stark besetzten Klasse H4 wechselten sich erneut Alexander Brauer und Jörg Chmiela ab.
Alexander Brauer sollte erneut die Startphase übernehmen. Er konnte sich in der Anfangsphase mit dem Franzosen auf dem dritten Platz der Klasse einordnen. In den darauf folgenden Runden stiegen die Außentemperaturen und die vorderen Reifen erreichten Temperaturen von über 90°C, was zu deutlichem Untersteuern führt. Auch die Bremse litt unter den heißen Außentemperaturen. So konnte Alexander Brauer nicht ganz die Zeiten von dem zweitplatzierten halten. In seinen letzten beiden Runden, konnte er durch eine angepasste Fahrweise das Temperaturproblem etwas entgegenwirken, jedoch hing er in einem Pulk von BMW 325 fest, dies kostete wertvolle Zeit. Zur Rennhälfte steuerte Alexander die Boxengasse an um das ehemalige Cup-Fahrzeug an Jörg Chmiela zu übergeben. Die Boxencrew kontrollierte die Betriebsmittel, passte den Reifendruck an und richtete den Unterboden, welcher sich bei einer Berührung mit einem anderen Fahrzeug an einer Stelle gelöst hatte. Im Anschluss wurde der Renault noch vollgetankt und dann wieder in die „Grüne Hölle“ geschickt. Jörg Chmiela funkte zahlreiche Unfallstellen durch, dies spiegelte sich auch in den Rundenzeiten wieder. Die vielen Gelbphasen bremste das ganze Feld extrem ein. Nach nur zwei Runden wurde das Rennen schließlich abgebrochen. Es war nicht möglich, die vielen verunfallten Fahrzeuge unter Rennbedingungen sicher zu bergen. Ein Fahrer musste auch zur Untersuchung mit dem Helikopter ins Krankenhaus geflogen werden. Er hatte aber zum Glück keine schweren Verletzungen davon getragen. So wurden Alexander Brauer und Jörg Chmiela auf dem 3. Platz von 13 Teilnehmern in der Klasse gewertet. Der 6. Lauf zur Rundstrecken-Challenge-Nürburgring findet am 15.08 statt.

Foto: r-c-n.com

Nach dem unglücklichen Ausfall auf Platz zwei liegend beim letzten Lauf im Rahmenprogramm des 24h-Rennens, war das Team wieder hochmotiviert an den Nürburgring gereist. Das Fahrwerk wurde neu vermessen und die Einstellungen für den Lauf  leicht angepasst. Am Samstag Vormittag öffnete der Himmel seine Schleusen und viele Teams montierten schon die Regenreifen, Brauer Motorsport aber bewahrte ruhe, da noch zwei Stunden bis zum Start waren.
Alexander Brauer sollte erneut die ersten Runden fahren und entschied sich dann die Slicks auf dem Clio montiert zu lassen. In der ersten Runde hatte er schwierigkeiten die neuen Reifen auf der Hinterachse auf die richtige Betriebstemperatur zu bringen und fiehl auf den 6. Platz in der Klasse. In den nächsten Runden konnte Alexander schnelle Runden fahren und fuhr auf den 3. Platz vor. In der zweiten Rennhälfte nahm Jörg Chmiela hinter dem Steuer des Renaults platz. Aufgrund der zahlreichen Unfälle auf der Strecke waren keine schnellen Rundenzeit möglich. In der letzten Runde konnte Jörg dann den 2. Platz erobern und überquerte die Zielline mit drei Sekunden Vorsprung auf den drittplatzierten.

Erneutes Reifenpokern beim 2. Lauf zur Rundstrecken-Challenge-Nürburgring.
Da die Veranstaltung im Rahmenprogramm des 24h-Qualifikationsrennens stattfand, wurde eine Streckenkombination aus GP-Strecke und Nordschleife gefahren. Aufgrund der längeren Streckenvariante konnten alle 195 genannten Rennfahrzeuge an den Start gehen. Das Team Brauer-Motorsport fuhr erneut in der Klasse H4. Wegen eines Regenschauers kurz vor dem Rennstart, entstand noch einmal Hektik in der Startvoraufstellung. Das Team aus Bonn blieb gelassen und schickte den Clio mit Alexander Brauer hinter dem Steuer auf Slicks auf die Rennstrecke. Nach einer gefahrenen Runde war die Rennstrecke komplett abgetrocknet und Alexander ging auf Zeiten jagt. Er konnte den Renault auf einem guten vierten Platz in der Klasse platzieren. Nach vier gefahrenen Runden setzte jedoch erneut starker Regen ein und Alexander Brauer musste tief in die Trickkiste greifen um das Rennauto auf den profillosen Reifen auf der Strecke zu halten. Er konnte jedoch seine Bestätigungsrunde nicht in der vorgeschriebenen Zeitspanne beenden und so bekam das Team eine Zeitstrafe von über 4 Minuten. Im Anschluss steuerte Alexander an die Box um das Steuer an Jörg Chmiela zu übergeben. Das Auto wurde nach getankt und durchgecheckt, bevor es wieder auf die Rennstrecke geschickt wurde. Leider kassierte auch Jörg eine Zeitstrafe von einer Minute in seiner Bestätigungsrunde. In den darauf folgenden Runden konnte er aber ein Zeichen in der Klasse setzen und fuhr konstant sehr schnelle Rundenzeiten.

Am Ende belegte das Team aus Bonn trotz einer Gesamtzeitstrafe von über 5 Minuten den 2.Platz von 14 Teilnehmern in der Klasse H4 mit nur 30 Sekunden Rückstand auf den erst Platzierten.

Die Fahrer sahen das Resultat mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Wäre die Zeitstrafe nicht gewesen, hätte das Team souverän die Klasse gewonnen und im Gesamt einen beachtlichen 8. Platz eingefahren. Aber andererseits hätte es auch schlimmer kommen können.

Der 3. Lauf zur RCN findet im Rahmenprogramm des legendären 24h Rennens vor 200.000 Zuschauern und einer einmaligen Kulisse statt.

Foto: VLN-PIX.de

Der Saisonauftakt zur Rundstrecken Challenge Nürburgring fand am 21.03.2015 statt. Unter den 175 Nennungen befanden sich drei Fahrer aus der aktuellen Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC). Mit Gabriele Tarquini ging sogar ein ehemaliger Formel 1 Fahrer an den Start.

Das Team Brauer-Motorsport ging mit einem neuen Fahrerduo in die Saision. Alexander Brauer, der letztes Jahr den 2.Platz in der Nachwuchswertung belegt hatte, darf altersbedingt in diesem Jahr nicht mehr in dieser Wertung teilnehmen. Neu im Team ist Jörg Chmiela, der den zweiten Stint auf dem ihm bekannten Rennwagen unter die Räder nehmen sollte.

Aufgrund von Temperaturen um die 3°C sowie einer hohen Luftfeuchtigkeit fiel die Reifenwahl vor dem Start sehr schwer. Das Team entschied sich auf Regenreifen in die Startvoraufstellung zu gehen. Umso länger das Startprozedere dauerte, desto mehr zweifelte Alexander an der Reifenwahl und so entscheid er sich direkt in die Boxengasse abzubiegen und die profillosen Reifen montieren zu lassen. Der spontane Reifenwechsel dauerte etwas länger als gedacht und Alexander Brauer bekam die hinteren Reifen nur sehr schwer auf die optimale Temperatur. Dies hatte zufolge, dass er die vorgeschriebene maximal Zeit für die erste Runde um 17 Sekunden überschritten hatte. So bekam das Team eine Zeitstrafe von knapp 3 Minuten und wurde auf den letzten Platz in der Klasse gespült.
Alexander Brauer fuhr in den darauffolgenden Runden gute Zeiten und konnte sich stetig nach vorne arbeiten. Zum Boxenstopp lag das Team bereits auf dem 6. Platz. Das Team wechselte aufgrund von Wetterdaten auf Regenreifen und Jörg Chmiela nahm hinter dem Lenkrad platz. Nachdem das Auto wieder vollgetankt auf die Strecke ging, lies Jörg Chmiela sein ganzes Talent aufblitzen. Der vorhergesagte Regen kam wie prophezeit, so dass Jörg pro Runde über eine Minute auf die vorderen Plätze aufholen konnte. Schließlich lag das Team auf dem 4. Platz in der Klasse und das Podium war zum greifen nahe. Plötzlich fielen die Temperaturen und aus dem Regen wurde Schnee. Viele Teilnehmer verunfallten aufgrund der schwierigen Verhältnisse und so wurde das Rennen aus Sicherheitsgründen abgebrochen. So wurde das Fahrerduo Brauer/Chmiela auf Platz 4 gewertet.

Der 2. Lauf der RCN findet am 11.04 im Rahmenprogramm des ADAC 24h-Qualifikationsrennens statt und wird auf der GP-Strecke + Nordschleife ausgetragen.

Jörg Chmiela:
„Ich habe zwar schon so einiges auf der Nordschleife erlebt, aber Schnee während einer Rennveranstaltung und Autos die rückwärts die Steilstrecke runter rutschen und dann mehrmals mit Anlauf versuchen diese Steigung zu meistern noch nicht.“

Foto: byjogi.de